CBR (engl. "Circuit-Breakers with Integral Residual Current Protection") sind Leistungsschalter mit einem magnetischen und thermischen Überstromauslöser sowie einem Fehlerstromauslöser. Der Leistungsschalter mit Fehlerstromschutz findet Anwendung fuer den Überstromschutz von Betriebsmitteln, Kabeln und Leitungen entsprechend DIN VDE 0100-430 sowie zum Schutz gegen elektrischen Schlag durch automatische Abschaltung der Stromversorgung gemaess DIN VDE 0100-410. Bei dieser Baureihe handelt es sich um kompakte Geraete fuer Bemessungsströme bis zu 250 A mit integriertem Hilfsschalter und Anschlussklemmen fuer grosse Leitungsquerschnitte. Die Montage der Geraete erfolgt vorzugsweise auf einer Montageplatte. Allstromsensitive Schalter mit der Fehlerstromcharakteristik B erfassen glatte Gleichfehlerströme sowie alle weiteren Fehlerströme des Typs B in einem Frequenzbereich bis 100 kHz. Die hierfuer integrierte Auswerteeinheit benötigt eine Betriebsspannung, die der Netzspannung entnommen wird. Dabei ist eine korrekte Spannungsversorgung gewaehrleistet, wenn zwischen nur zwei beliebigen Strompfaden eine Mindestspannung von 50 V anliegt. Die völlig netzspannungsunabhaengige Erfassung fuer Fehlerströme des Typs A (Wechsel- und pulsierende Gleichfehlerströme) gewaehrleistet auch dann noch Schutz, wenn nur ein aktiver Leiter Spannung gegen Erde fuehrt und einen Erdschluss aufweist. Bei Schaltern mit der Kennlinie NK verlaeuft der Auslösefrequenzgang unterhalb der Vertraeglichkeitsgrenze des Menschen fuer Schaedigungen durch Körperströme mit unterschiedlichen Frequenzen. Fuer Geraete mit dem Bemessungsfehlerstrom 30 mA wird dadurch auch bei Fehlerströmen oberhalb der Bemessungsfrequenz ein weitgehender Personenschutz erzielt. Mit einer oberen Auslöseschwelle von 300 mA bei Frequenzen bis 100 kHz ist im Vergleich zu der Charakteristik B? SK ein deutlich sensiblerer und weiter reichender Schutz vor brandgefaehrlichen Erdfehlerströmen gegeben. Somit ist auch bei elektronischen Betriebsmitteln mit hohen Taktfrequenzen ein umfassender Brandschutz möglich. Der hohe Schutzumfang durch die NK-Charakteristik erfordert eine ableitstromarme Auslegung der zu ueberwachenden Anlage. Schalter dieser Variante haben einen festen Fehleransprechstrom von 30? mA fuer den Personenschutz. Sie gewaehrleisten somit den Fehler- und Brandschutz sowie den zusaetzlichen Schutz (Personenschutz, Schutz bei direktem Beruehren). Geraete in Standardausfuehrung sind fuer die Überwachung von Stromkreisen mit einer Bemessungsspannung von 230 V bzw. 400 V und einer Bemessungsfrequenz von 50 Hz ausgelegt. Eigenschaften: - fester Bemessungsfehlerstrom von 0,03 A - Typenspektrum mit Bemessungsströmen von 100? A bis 250? A; - Bemessungsspannung 230 V, 400 V AC; - vierpolig; - Fehlerstromerfassung fuer glatten Gleichstrom sowie Wechsel- und pulsierende Gleichströme; - hohe Toleranz gegenueber Schwankungen der Hilfsspannung bei der Erfassung von Fehlerströmen Typ B; - netz- und hilfsspannungsunabhaengige Auslösung bei Fehlerströmen vom Typ A und bei Überstrom; - hohes Kurzschlussschaltvermögen; - Anschlussklemmen bis 185? mm? - hohe Stossstromfestigkeit, d. h. geringe Neigung zu Fehlauslösungen durch transiente Fehlerströme - Schwellen fuer unverzögerte und verzögerte Überstromauslösung einstellbar - Hilfsschalter integriert Montageart: - Befestigung auf Montageplatte - Einbaulage beliebig - Einspeisung von unten Einsatzgebiete: - Stromversorgungen in Zweckgebaeuden sowie Industrieanlagen mit TN-S-, TT- und TN-C-S-Netzen mit hoher Kurzschlussleistung - In IT-Netzen kann die Fehlerstromauslösung des CBR zur Abschaltung im Falle eines zweiten Erdschlussfehlers vorgesehen werden. - Aufgrund seiner allstromsensitiven Fehlerstromauslösung eignet sich dieser allstromsensitive CBR insbesondere zum Schutz von Anlagen mit elektronischen Betriebsmitteln, die eingangsseitig nicht galvanisch vom Netz getrennt sind. - ausgeschlossen ist der Einsatz zum Fehlerstromschutz in TN-C-Netzen
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